Frankfurt am Main ist nicht nur für seine beeindruckende Skyline und seine Rolle als Finanzmetropole bekannt, sondern auch für eine kulinarische Spezialität, die tief in der Tradition der Stadt verwurzelt ist: die Frankfurter Grüne Soße. Doch was steckt hinter diesem Gericht, und wo können Sie es in Frankfurt am besten genießen? Das und mehr erfahren Sie hier!

Die Geschichte der Grünen Soße

Die „Grie Soß'“, wie sie im Volksmund liebevoll genannt wird, hat sich zu einem typischen Frankfurter Frühlingsgericht entwickelt. Sobald die ersten Kräuter erblühen, beginnt die Saison für dieses traditionelle Gericht.

Die Herkunft der Frankfurter Grünen Soße ist von einer spannenden Vielseitigkeit geprägt. Verschiedene Theorien umgeben ihren Ursprung: Einige glauben, dass französische Protestanten, die im 16. Jahrhundert nach Frankfurt kamen, die köstliche Kräutersauce in die Stadt brachten. Andere wiederum vermuten, dass italienische Händler mit ihren mediterranen Kräutern und Rezepten einen entscheidenden Einfluss hatten. Eine besonders charmante Legende besagt sogar, dass die Mutter von Johann Wolfgang von Goethe die grüne Delikatesse erfand. Die genaue Geschichte mag unklar sein, doch eines steht fest: Die Grüne Soße hat sich fest in Frankfurts kulinarische Tradition eingegraben.

Das Grüne-Soße-Denkmal

Im Frankfurter Stadtteil Oberrad, wo die Kräutertradition besonders gepflegt wird, steht seit 2007 ein einzigartiges Denkmal: das Grüne-Soße-Denkmal. Es besteht aus sieben kleinen, in unterschiedlichen Grüntönen gehaltenen Gewächshäusern, die jeweils eines der traditionellen Kräuter repräsentieren. Dieses Denkmal ist das erste in Deutschland, das einem Regionalgericht gewidmet ist.

Restaurantempfehlungen für Grüne Soße in Frankfurt

Haben Sie Lust, die berühmte Frankfurter Grüne Soße selbst zu probieren? Hier sind einige Empfehlungen, wo Sie sie am besten genießen können!

Apfelweinwirtschaft Adolf Wagner: Dieses traditionelle Lokal im Stadtteil Sachsenhausen serviert klassische Frankfurter Küche, darunter eine hervorragende Grüne Soße.

Ebbelwoi Unser: Ein weiteres Highlight in Sachsenhausen, wo Sie neben der Grünen Soße auch den typischen Frankfurter Apfelwein genießen können. Das Restaurant legt Wert auf Qualität, Frische und Regionalität, wobei keinerlei Geschmacksverstärker oder Fertigprodukte verwendet werden.

Lust, die Frankfurter Grüne Soße selbst zu zaubern? Hier ist das Rezept für Sie!

Die Grüne Soße ist ein echtes Stück Frankfurter Tradition, das Sie ganz einfach nachkochen können. Traditionell wird die Grüne Soße mit gekochten oder gebratenen Kartoffeln und Eiern serviert. Sie passt aber auch hervorragend zu Ochsenbrust, Tafelspitz oder Fisch. Unsere Empfehlung: Für das authentische Erlebnis empfehlen sich regionale Kräutermischungen, die den einzigartigen Geschmack der Frankfurter Grünen Soße ausmachen.

Zubereitung:

Die Kräuter vorbereiten: Nehmen Sie sieben frische Kräuter – Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch. Wichtig ist, die Kräuter per Hand zu hacken, damit Sie den vollen Geschmack erhalten.
Die Soße anrühren: Mischen Sie die fein gehackten Kräuter mit Sauerrahm, Crème fraîche, einem Spritzer Essig, Senf sowie Salz und Pfeffer.
Eier einarbeiten: Schneiden Sie hartgekochte Eier in kleine Würfel und heben Sie diese vorsichtig unter die Kräutermischung. Unser Tipp: Fügen Sie noch einen Teelöffel Meerrettich hinzu, um der Soße noch eine zusätzliche, pikante Note zu verleihen. Bon Appétit!

Das Grüne Soße Festival

Ein besonderes Ereignis für Liebhaber der Grünen Soße ist das jährlich stattfindende Grüne Soße Festival. Seit 2008 treten hier Gastronomen gegeneinander an, um die beste Grüne Soße zu küren. An mehreren Abenden können Gäste die verschiedenen Variationen verkosten und ihren Favoriten wählen. Begleitet wird das Ganze von einem abwechslungsreichen Showprogramm mit Künstlern aus Comedy, Magie, Kabarett und Musik. Der Festivalmarkt bietet zudem internationale kulinarische Highlights rund um die Grüne Soße. Dieses Jahr findet das Festival vom 17. bis 24. Mai 2025 statt und ist definitiv einen Besuch wert! Sind Sie dabei?